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Sieg für Kandidaten im Anschluss an einen Sonderbericht des Bürgerbeauftragten - Die Kommission wird Kandidaten Zugang zu ihren eigenen korrigierten Prüfungsarbeiten gewähren


Der Europäische Bürgerbeauftragte, Jacob Söderman, begrüßte heute die Entscheidung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften, seiner Empfehlung zu folgen und Kandidaten Zugang zu ihren eigenen korrigierten Prüfungsarbeiten zu gewähren.
Im Anschluß an eine aus eigener Initiative eingeleitete Untersuchung des Bürgerbeauftragten akzeptierte die Kommission drei der vier Vorschläge des Bürgerbeauftragten zu ihren Einstellungsverfahren. Die Kommission war jedoch nicht bereit, zu akzeptieren, daß ein Kandidat seine oder ihre korrigierte Prüfungsarbeit einsehen dürfte.
Der Bürgerbeauftragte sandte daraufhin einen Sonderbericht an das Europäische Parlament. Der Sonderbericht enthielt eine förmliche Empfehlung, der zufolge die Kommission den Bewerbern bei künftigen Auswahlverfahren auf Anfrage Zugang zu ihren eigenen korrigierten Prüfungsarbeiten gewähren sollte.
Am 7. Dezember 1999 schrieb der Präsident der Europäischen Kommission, Herr Romano Prodi, an Herrn Söderman, um ihm folgendes mitzuteilen:
"Die Kommission begrüßt die Empfehlungen, die Sie in diesem Bericht vorgelegt haben, und wird die notwendigen rechtlichen und organisatorischen Vorkehrungen treffen, um Kandidaten vom 1. Juli 2000 an auf Anfrage Zugang zu ihren eigenen korrigierten Prüfungsarbeiten zu gewähren."

Herr Söderman begrüßte die Entscheidung der Kommission, die er als einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu transparenten Einstellungsverfahren betrachtet:
"Durch den Zugang zu ihren eigenen korrigierten Prüfungsarbeiten werden die Bürger in der Zukunft in der Lage sein, festzustellen, daß ihre schriftlichen Prüfungsarbeiten in einer fairen Weise bewertet worden sind und daß das Ergebnis ihren Leistungen entspricht. Da diese Umstellung viele praktische Vorkehrungen mit sich bringt, erscheint die Übergangsfrist angemessen. All diejenigen, die sich um eine Stelle bei der Europäischen Union bewerben wollen, werden die Antwort von Kommissionspräsident Prodi begrüßen. Ich hoffe, daß die übrigen Organe und Einrichtungen der EU diesem positiven Beispiel folgen werden."

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